Montag, 19. Dezember 2011

Musikschule Linke


Wir haben mit Bestürzung erfahren müssen, dass die Musikschule Linke mit einer Stellenanzeige in der NPD-nahen Zeitung „Deutsche Stimme“ erschien.

Wir als Jusos Velbert können zwar nicht über die Gesinnung des Inhabers der Musikschule urteilen, können es aber gleichzeitig nicht nachvollziehen, dass eine Institution des öffentlichen Lebens, in der Kinder und Jugendliche Musikunterricht erhalten, in einer als rechtsextrem eingestuften Zeitung eine Anzeige schaltet und so indirekt die vom Verfassungsschutz beobachtete NPD finanziell unterstützt. Inwieweit diese Stellenanzeige zufällig oder ganz bewusst in der Zeitung „Deutsche Stimme“ erschien, sei dahingestellt.

Die Velberter Jusos zeigen kein Verständnis für die Veröffentlichung der Stellenanzeige der Musikschule Linke in einer der NPD-nahen Zeitung. Insbesondere Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sollten sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst sein. Als Geschäftsmann sollte man genau überdenken, in welchen Medien man präsent sein möchte.

Wir fordern daher, alle erdenklichen demokratischen Mittel auszuschöpfen, um die Umstände der Stellenanzeige zu untersuchen. Die Gefahr, dass  Kinder in öffentlichen Einrichtungen wahllos mit rechtsextremem Gedankengut beeinflusst werden, müsse uneingeschränkt unterbunden werden.

Nicht erst seit der Offenlegung der Zwickauer Terror-Zellen-Aktivitäten gilt unsere Aufmerksamkeit der Bekämpfung von rassistischen, faschistischen und antisemitischen Tendenzen in unserer Gesellschaft. Es wäre fatal hier einfach dieses Geschehen unkommentiert zu lassen und zum ‚Tagesgeschäft’ über zu gehen.

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, sich daher viel mehr mit dem Thema 'rechtes Gedankengut in unserer Mitte' und 'Alltagsrassismus' zu widmen. Die Velberter Jusos fordern daher den offenen Dialog mit den Velberter Bürger und Bürgerinnen.
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